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Wir zahlen eure Krise nicht!
Auf zum 1. Mai!

Bis vor kurzem wurde er noch als perfekte Wirtschaftsform gefeiert. Jetzt bröckelt es an allen Ecken des hochgelobten Kapitalismus. Nicht einzelne habgierige Bankiers sind es, die die Wirtschaftskrise verursacht haben. Es ist das kapitalistische Wirtschaftssystem, das auf Grund seiner Widersprüche wieder in der Sack-
gasse steckt. Großkonzerne wie Daimler, Opel oder General Motors verkünden nach einander ihr Bankrott und fordern Staatshilfen, für die wir Steuerzahler aufkommen sollen. Aber immer mehr Menschen sagen jetzt: Eure Krise zahlen wir nicht!

Die Reichen sollen zahlen! Das Privateigentum der reichsten in diesem Land, beläuft sich auf 6,6 Billionen Euro. Mit anderen Worten besitzen die reichsten 10 % der Bevölkerung 61 % des Gesamtvermögens.

Von diesem Vermögen wollen sie allerdings keinen Cent abgeben. Ganz im Gegenteil, sie fordern weiterhin Geld vom Staat wie das Beispiel der Frau Schäffler zeigte. Mit 4,6 Millionen Euro Privatvermögen verlangte sie auf Grund von Verspekulationen Staatshilfen in Millionenhöhe! Wer denkt, dass es dreister nicht gehen könnte, irrt! Der "Schraubenkönig" Reinhold Würth ließ 1250 von 5000 seiner Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen und nahm bei den anderen 3750 Mitarbeitern "Solidaritätskürzungen" in Höhe von 5% vor. So müssen die Würth Arbeiter seit 2007 zehn Stunden im Monaten ohne Lohnausgleich arbeiten. Der erfolg-
reiche Steuerhinterzieher selbst verzichtete auf seine 100 Millionen Euro teure Yacht jedoch nicht.

Die Krise ist nicht mehr zu leugnen. Sie ist da, aber man versucht sie auf die Schultern der Arbeitenden zu schieben. Wir lassen das nicht zu! Wir haben die Krise nicht verursacht und werden sie deshalb auch nicht bezahlen!  Der Staat solls von den Reichen holen. Allein 15% Vermögenssteuern würden da schon genügen.

Zeit für Solidarität und Widerstand. Während die Krise bereits Millionen von ArbeiterInnen getroffen und ihre Existensgrundlagen zerstört hat, ging sie an vielen Menschen auch vorbei. Zu Viele sind sich der Ausmaße und der Folgen dieser Krise noch nicht bewusst. Doch auch sie wird es treffen, denn ein Ende ist nicht zu sehen, auch wenn Politiker dies gerne behaupten. So hat  das Deutsche Wirtschaftsinstitut die Konjunkturprognose für das Jahr 2010 verweigert. Zusammenhalt, Solidarität und Widerstand, vor allem in Betrieben, sind jetzt gefragt!

Ob Deutsch oder Türkisch- alle ArbeiterInnen müssen unter den Folgen der Kürzungen und des Arbeits-
plätzeabbaus leiden. Gerade in diesen schweren Zeiten versuchen Politiker und konzernnahe Kreise ArbeiterInnen verschiedener Nationalitäten gegeneinander auszuspielen. Wir sagen aber: Wir lassen uns nicht spalten! Nur gemeinsam können wir für unsere Rechte und für Gerechtigkeit kämpfen!

An diesem bedeutenden Tag der Arbeiter und Arbeiterinnen, lasst uns unsere Kräfte vereinen. Lasst uns auch am 16. Mai in Berlin gemeinsam gegen die Lasten der Krise protestieren. Wie stark wir sein können, haben die Demonstrationen am 28. März deutlich gezeigt.

• Die Reichen sollen zahlen!

• Schluss mit der Leih- und Kurzarbeit!

• Schluss mit den Entlassungswelle!

• Gerechter Lohn für alle! Nein zum Lohndumping!

• Vermögenssteuer für die Reichen!
 

(DIDF, Föderation Demokratischer Arbeitervereine Kiel)